Rund 50 Jugend-Korbballteams haben in Erlen am Sonntag um Treffer und Titel gekämpft am „TKB Jugendspieltag Korbball TGTV 2023“. Zihlschlacht dominiert bei den Mädchen, Neukirch-Roggwil bei den Knaben.
„Hopp, läuft schnell nach vorne, und haltet die Hände hoch“, hallt es am Sonntagvormittag über den Rasen der Erler Schulanlage. Am Morgen stehen die Mädchen und Knaben der U14-Kategorie im Einsatz. Für einige ist der erste wettkampfmässige Einsatz im Korbball überhaupt. So kommt es nicht nur einmal vor, dass der Schiedsrichter zweimal pfeift und die etwas übereiligen Spieler zu sich winken muss: „Den Freistoss müsst ihr hier ausführen“, zeigt er dem verwunderten Korbballnachwuchs. Und auch die Regeln sitzen noch nicht bei ganz allen: „Beim Eckball müsst ihr ins Feld stehen“, erklärt sein Kollege geduldig, bevor er das Spiel wieder freigibt.
Vereinsgspänli und Glacé motivieren
Bei Berg spielen neben den Neulingen der Mädchenriege auch zwei Spezialistinnen aus der Korbballgruppe, die ihre weniger routinierten „Gspänli“ vor dem letzten Spiel anfeuern: „Jetzt geben wir nochmal alles!“ Auch die bereits etwas müden Affeltrangerinnen brauchen vor dem letzten Spiel noch ein Motivationsmantra: „Jetzt noch ein Spiel, dann haben wir uns eine Glacé verdient“. Die Kategoriensiegerinnen von Zihlschlacht 1 werden im Final gegen Neukirch-Roggwil lautstark von ihren älteren Vereinskolleginnen der U16 angefeuert. Und die U16 hat ebenfalls Ambitionen: „Wir wollen gewinnen“, geben sie am Spielfeldrand grinsend zu Protokoll.
Mit ihrer Routine schaffen die Zihlschlachterinnen es tatsächlich, sich auch bei der U16 den Titel zu holen, vor Hauptwil-Gottshaus. Auch beim zweitplatzierten Team zeigt sich viel Spielroutine: „Malin, geh auf die Center-Position“, ruft die gerade ausgewechselte Spielerin von Hauptwil-Gottshaus ihrer Kollegin zu.
Die Nachmittagsspiele der U16 starten generell ruhiger und routinierter: „Möglichst viele Körbe treffen und keine reinlassen“, spassen die Jungs Korbball-Gruppe Neukirch-Roggwil vor Spielstart mit ihren Leitern über die Tagesstrategie. Auch sie setzen ihr Ziel ebenso perfekt um wie ihre jüngeren Vereinskollegen der U14: Beide Nachwuchsteams holen sich den Kategoriensieg, in der U14 vor Altnau und in der U16 vor den ebenfalls starken Jungs aus Hauptwil-Gottshaus.
„Es macht Spass“
Mit insgesamt fünf Teams gut vertreten ist auch der Märwiler Nachwuchs. Beim vereinsinternen Duell der Mädchen U16 gibt es zwar einen verstauchten Finger, und leistungsmässig hätten sie auch noch „Luft nach oben“, aber „wenigstens machts Spass“, erklärt die Märwilerin Anna strahlend, weshalb die meisten der rund 400 Kinder einen Teil des Sonntags in Erlen verbringen.
Cyrill Rüegger, der als Präsident des STV Erlen das lokale Organisationskomitee (OK) anführte, kann dem nur zustimmen: „Der Spieltag ist als Organisator ein cooler Anlass. Wir sind happy, wie alles gelaufen ist, gerade auch in der Zusammenarbeit mit dem Thurgauer Turnverband (TGTV). Joel Bögli, der Jugendverantwortliche des TGTV-Korbballressorts, gibt das Lob umgehend zurück: „Erlen hat den Spieltag gut vorbereitet, die Stimmung ist toll!“
Mit Blick auf das Turnier in einem Jahr, das Oberaacherinnen am 1. Mai durchführen, meint er aber auch, dass „es einfach noch einige Teams mehr sein dürften.“ Bögli hofft zudem auf weitere Unterstützung in der Korbball-Jugendarbeit: „Wir suchen noch jemanden, die oder der das Hallenkorbball-Turnier organisiert“.
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